Weingut Axel Pauly

Viel war Axel Pauly schon herum gekommen in der Welt. Er arbeitete auf Weingütern in Kalifornien und Neuseeland und absolvierte während seines Studiums an der Weinbau-Fachhochschule in Geisenheim auch noch ein Praktikum an der Deutschen Botschaft in Stockholm. Doch für immer wegziehen, das kam nie in Frage. Dafür war die Liebe zur Heimat einfach zu groß - und die Verbundenheit zum familiären Weingut, das er heute mit seinen im Betrieb immer noch sehr aktiven Eltern Rudolf und Ursel leitet.

Reist man durch diese idyllische Region an der Mittelmosel und kommt zu der neu erbauten, 70 Quadratmeter großen Vinothek der Paulys, glaubt man kaum, mit welch schweren Rückschlägen die Familie vor fünf Jahren zu kämpfen hatte. Im Juli 2011 legte erst ein Großbrand die gesamte Produktions- und Lagerhalle in Schutt und Asche, nur sieben Wochen später zerstörte Hagel fast das gesamte Anbaugebiet in den Weinbergen. Axel Pauly dachte kurz ans Aufhören, doch anstatt zu resignieren, baute er den Betrieb wieder auf. Mit seiner Frau Sabrina und mit seinen Eltern. Und letztlich mit schier unglaublichem Erfolg. 2014 verlieh der Gault Millau dem Weingut den zweiten Stern, Eichelmann kürte ihn zu einem der Aufsteiger des Jahres an der Mosel, Stuart Pigott wählte ihn zu einem der 111 besten Jungwinzer Deutschlands und der Spätburgunder findet sich im Buch „111 Deutsche Weine, die man getrunken haben muss“ von Carsten Henn erwähnt.

Markenzeichen sind klare Fruchtaromen und niedriger Alkoholgehalt bei den modernen und für die Region typischen Weinen, wo natürlich, wie überall an der Mosel, der Riesling die Hauptrolle spielt. Daneben erzeugen die Paulys aber auch in kleiner Auflage hochwertige Rotweine aus dem Barrique, die regelmäßig unter die besten der Gegend gewählt werden. Die Weine fallen dabei nicht nur durch ihren Geschmack auf, sondern schon rein optisch durch ihre Etiketten, die schwedische Designer entwarfen.
Bei genauem Hinsehen entpuppen sich die drei geschwungenen Linien als die Profile der drei Pauly-Generationen Peter, Rudolf und Axel. So klar und authentisch wie die Weinstilistik der Winzer wirkt auch das Erscheinungsbild der 2015 fertiggestellten und mit Naturmaterialien ausgestatteten Vinothek: Fassade, Fußboden und Theke in Naturschiefer, die Innenwände mit einer Verkleidung in Lärche, die große Tafel in Eiche. Eine begehbare Glasscheibe ermöglicht den Blick in den Barriquekeller im Untergeschoss, während eine Treppe zwischen dem Verkaufsraum und dem Eingangsbereich in den Weinkeller des Altbaus führt.

Die dreiseitige Glasfassade der Vinothek und die davorliegende Holzterrasse ermöglichen einen zauberhaften Blick in die Steil lagen, auch von der darüber liegenden Dachterrasse öffnet sich ein 360-Grad-Panorama mit Ausblick in die Weinberge des Guts Axel Pauly. Man muss nur hier stehen und in die Gegend blicken, dann kann man gut nachvollziehen, warum Axel Pauly doch nicht in der Ferne blieb und es ihn wieder zurückzog, heim an die Mittelmosel.

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