Rebenblüte bisher gut verlaufen
In den deutschen Weinbergen blühen seit einigen Tagen die Reben. Aufgrund der insgesamt vergleichsweise kühlen Temperaturen zieht sich die Rebblüte in diesem Jahr etwas länger hin als in den Vorjahren.
In warmen Weinbergslagen oder frühreifen Rebsorten ist die Blüte oftmals bereits abgeschlossen, während sie in kühleren Lagen oder Regionen noch andauert. Dort bleibt es abzuwarten, wie sich die aktuell kühlen Nachttemperaturen auf den Blüteverlauf auswirken.
Eine Ausnahme stellen die frostgeschädigten Weinberge dar, in denen der zweite Austrieb der Beiaugen zeitverzögert stattgefunden hat. Bei diesen Reben dauert es noch eine ganze Weile, bis die Blüte einsetzt – wenn es denn überhaupt dazu kommt. Denn je nach Rebsorte sind neuen Triebe aus den Beiaugen nicht so fruchtbar. Während beispielsweise der Müller-Thurgau und teilweise auch die Burgundersorten auch beim zweiten Austrieb noch einige Blüten ausbilden ist dies beim Riesling kaum der Fall.
Eine Woche vor dem langjährigen Mittel
Der diesjährige Blütezeitraum liegt etwa eine Woche vor dem langjährigen Mittel. Er markiert auch den Beginn der Traubenentwicklung, denn ca. 90 bis 100 Tage nach der Blüte sind die Trauben erntereif. Nach dem jetzigen Entwicklungsstand dürfte demnach je nach Lage und Sorte etwa Anfang bis Mitte September mit dem Beginn der Hauptlese für den Weinjahrgang 2024 zu rechnen sein.
Die ersten frühreifen Trauben für die Federweißenbereitung werden aber sicherlich auch schon Ende August gelesen werden können.
Für die Zeit bis zur Traubenernte wünschen sich die Winzerinnen und Winzer viele sonnige und nicht allzu heiße Tage, aber auch den ein oder anderen Landregen, um die derzeit noch gute Wasserversorgung für die Reben in den Weinbergen zu erhalten.
Ansprechpartner/in
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Ernst Büscher
Pressesprecher / Press officer