Kerner

Kerner

Der kernige Tropfen aus illustrer Familie entstand 1929 durch die Kreuzung von rotem Trollinger x weißem Riesling.

Fakten

  • 2.032

    Hektar bestockte Rebfläche in Deutschland 2022

Anbau

Die Kernerrebe liebt Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Eine lange Reifezeit bis in den Spätherbst ermöglicht Mostgewichte über denen des Riesling. Holzreife und Frosthärte sind gut, die Laubarbeit gestaltet sich arbeitsaufwändig. Die robuste, winterharte Rebe mit dickschaligen, gelbgrünen Beeren gilt allerdings als anfällig gegenüber Oidiumbefall, zudem war einige Jahre durch den Arabis-Mosaik-Virus ein Kernersterben zu beobachten. Die Sorte liefert gute, recht kontinuierliche Erträge mit meist für Prädikatsweine ausreichenden Mostgewichten.

Bedeutung

Anfang der siebziger Jahre freundeten sich die Winzer und Verbraucher mit der markanten Neuzüchtung an. Ausgehend von der Pfalz verbreitete sie sich in allen deutschen Anbaugebieten und wird auch im Ausland zu Versuchszwecken angebaut. Im Jahre 1992 erreichte der Kerner mit einer Anbaufläche von 7.800 Hektar den Höhepunkt seiner Popularität, seitdem zeigt sich im Anbau eine stark rückläufige Tendenz. Derzeit (2022 ) sind hierzulande noch etwa 2.032 Hektar mit dieser Rebsorte bestockt, der Großteil in Rheinhessen mit 606 Hektar und der Pfalz mit ca. 615  Hektar, gefolgt von Württemberg, der Mosel, der Nahe und Franken, jedoch mit weitaus geringeren Mengen. 

Genuss

Getrunken werden die saftigen Schoppenweine als Durstlöscher, auch für eine Schorle eignet sich die lebendige Säure des Kerner. Trockene oder halbtrockene Weine gehobener Qualität passen gut zu leichten und dezenten Vorspeisen, wie Fisch- oder Gemüseterrinen, zu sommerlichen Salaten, zu Fisch, Geflügel und Kalbfleisch, zu Spargelgerichten, zu mildem Schnittkäse und Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen passen besonders gut zu Desserts auf Apfelbasis.

Ausbau und Geschmack

Kerner wird in allen Qualitätsstufen bis zur Auslese angeboten und entsprechend ausgebaut. So gibt es den kernigen Schoppenwein genauso wie die Spätlese, teilweise auch Sekt, meist in der Geschmacksrichtung (extra-) trocken. Farblich bewegt sich der Kerner meist zwischen hellgelb und strohgelb. Das Bukett ist etwas aromatischer als beim Riesling, er ist säurebetont, feinaromatisch und fruchtig (Birne, Orangenkonfitüre, Grüner Apfel, Johannisbeere, Aprikose, Eisbonbon) und manchmal mit einem leichten Muskatton versehen.  

Geschichte

Rebzüchter August Herold von der Außenstelle (Lauffen am Neckar) der „Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau“ in Weinsberg war damals geistiger Vater der Neuzüchtung.

Daher sprach man zu Beginn von „weißem Herold“, später wurde die Rebsorte mit Bezug auf den schwäbischen Dichter Justinus Kerner, der in Weinsberg gelebt hatte, in Kerner umbenannt. Kerner hat in allen deutschen Weinbaugebieten Bedeutung erlangt, besonders feinfruchtig wird er in Württemberg um Heilbronn. Die Rebsorte erhielt 1969 Sortenschutz.

Anpflanzungen sind im nördlichen Teil Südtirols (Eisacktal – Valle Isarco) um Brixen, in der Schweiz (18,5 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG) und in Südafrika bekannt. 1974 wurde eine Mutation des Kerners gefunden, die neue Rebsorte Kernling.

Auf einen Blick

  • Namensgeber war der Weinsberger Poet und Oberamtsarzt Justinus Kerner (1786-1862)
  • Kreuzung von rotem Trollinger x weißem Riesling
  • erreichte 1992 den Höhepunkt seiner Popularität, seitdem rückläufige Tendenz
  • robuste, winterharte Rebe mit langer Reifezeit
  • Aroma: aromatisch-fruchtig, erinnert an Äpfel, Pfirsiche, Eisbonbons

Wer ist Namensgeber des Kerner?

Namensgeber war der Weinsberger Poet und Oberamtsarzt Justinus Kerner (1786-1862).

mit Birnenspalten Hähnchenbruststreifen

mit Birnenspalten

  • 500 Gramm Hähnchenbrustfilet
  • 2 reife Birnen
  • 200 ml Birnensaft
  • 100 ml Sahne
  • 1 ganze Zwiebel
  • 4 EL Olivenöl
  • nach Belieben Salz & Pfeffer

 

Das Hähnchenbrustfilet in Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch darin anbraten. Die Zwiebelwürfel dazugeben und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.

 

Die Birnen waschen, schälen, das Gehäuse entfernen, in Spalten schneiden und in der Pfanne mit anbraten. Mit dem Birnensaft ablöschen und leicht reduzieren lassen.

 

Zum Schluss die Sahne dazugeben und abschmecken.

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