Vulkanfelsgarten Winklerberg
Auf den Resten eines vor 15 Millionen Jahren erloschenen Vulkans wächst in Ihringen am Kaiserstuhl der Wein.
Zwei Lavaströme, poröses Auswurfgestein, Lavabomben - der Winklerberg hat alles, was ein alter Vulkan braucht.
Berühmt aber ist er durch das, was auf der Lava so hervorragend gedeiht: Seit 962 wird in der Gemeinde am Kaiserstuhl Wein angebaut – mindestens. Wahrscheinlich waren schon die Römer in Sachen Weinbau hier aktiv, schließlich ist der Kaiserstuhl das sonnenreichste und wärmste Rebengebiet in Deutschland.
Schon im Jahr 962 war Ihringen eine beachtliche Rebengemeinde, heute gehört die Gemeinde westlich von Freiburg mit ihren rund 600 Hektar Rebflächen zu einer der größten Weinbaugemeinden Deutschlands. Ihre berühmteste Lage ist der Winklerberg, der seinen Namen von dem verwinkelten Charakter seiner Rebanlagen hat. Die steilen Vulkanverwitterungsböden mit Kalkeinschlüssen sind heute in Terrassen gezähmt und ergeben gehaltvolle, mineralische Weine.
Natur und Weine in höchster Qualität - unter diesem Motto steht auch der im Oktober 2006 eingeweihte Rundweg durch den Vulkanfelsgarten im Winklerberg. Entlang des beschilderten Rundwegs gibt es allerlei Geschichten rund um Geologie, Natur und vor allem den Wein zu erfahren. Der Weg führt vorbei am Alten Rebhäusle, dem „Winklerbergbrünnele“, und einem historischen Treppenweg, allesamt Zeugnisse einer alten Weinkultur. Zu der gehört auch die Pioniertat des Winzers Georg Ernst Lythin: Der pflanzte 1813 am Winklerberg erstmals Edelsorten wie Burgunder, Traminer und Muskateller – die Geburtsstunde des Kaiserstühler Edelweinbaus – Dank des Vulkangesteins.