Dornfelder

Dornfelder

Längst wird die Neuzüchtung aus dem Jahr 1955, die anfänglich zum Verschnitt mit hellen Rotweinen als „Deckrotwein“ Verwendung fand, als deutscher Rotweinklassiker geschätzt.

Fakten

  • 6.812 ha

    Bestockte Rebfläche 2022

  • 3.099 ha

    Bestockte Rebfläche in Rheinhessen

  • 2.544 ha

    Pfalz

Anbau und Bedeutung

Längst wird die Neuzüchtung aus dem Jahr 1955, die anfänglich zum Verschnitt mit hellen Rotweinen als „Deckrotwein“ Verwendung fand, als deutscher Rotweinklassiker geschätzt. Von 124 Hektar im Jahr 1979 entwickelte sich die mit Dornfelder bestockte Rebfläche auf 6.812 Hektar im Jahr 2022, das sind etwa 7 Prozent der Gesamtrebfläche. Ihre größte Verbreitung findet die Rebsorte mit 3.099 Hektar in Rheinhessen und mit 2.544 Hektar in der Pfalz, doch ist die Sorte auch in den meisten anderen Anbaugebieten präsent.

Es handelt sich um eine robuste, wenig anfällige Rebsorte. Sie neigt, lässt man ihrem Wachstumsdrang freien Lauf, zu hohen Erträgen. Deshalb schneiden viele Winzer zu Beginn der Reifeperiode einige Trauben ab, um den Ertrag zu reduzieren und damit die Konzentration der Inhaltsstoffe auf die verbleibenden Trauben zu unterstützen. Die Trauben wachsen lockerbeerig und sind daher wenig fäulnisgefährdet. Die Rebe stellt höhere Ansprüche an den Boden; so begnügt sie sich ungern mit sandigen oder steinigen Standorten. Zudem eignet sie sich nicht für allzu frostgefährdete Lagen.

Ausbau und Geschmack

Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein, teilweise auch halbtrocken ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile. Der erste betont die intensiven Fruchtaromen  wie Sauerkirsche, Brombeere und Holunder und wird jung auf den Markt gebracht. So ist teilweise der neue Jahrgang bereits als Primeur zu kaufen. Andere Winzer bauen den Dornfelder im großen oder kleinen Holzfass (Barrique) aus, betonen mehr die Gerbstoffe und Struktur des Weins und nehmen die Fruchtaromen zurück. Meist handelt es sich um gehaltvolle, geschmeidige und harmonische Weine. Unschwer ist der Dornfelder bereits an seiner tiefdunklen Farbe zu erkennen. Selten finden sich Dornfelder-Sekte oder ein Roséwein aus Dornfelder.

Die im tiefroten Gewand daherkommenden Dornfelder-Rotweine sind ideal für die kühle Jahreszeit und passen gut zu kräftigem Braten, Wild oder Käse. Auch fruchtige Ausbauvarianten aus der letzten Ernte bereiten, im Sommer sogar leicht gekühlt, maximalen Trinkgenuss.

Auf einen Blick

  • Neuzüchtung aus dem Jahr 1955 aus den Sorten Helfensteiner x Heroldrebe
  • Robuste, wenig anfällige Sorte mit hohen Erträgen
  • Zweitwichtigste Rotweinsorte in Deutschland anfällige Sorte mit hohen Erträgen
  • Aroma: Sauerkirsche, Brombeere und Holunder
  • Geschmack:  gerbstoffbetont, gehaltvoll, geschmeidig, harmonisch

Welches Land, neben Deutschland, besitzt noch Dornfelder-Flächen?

Der Dornfelder hat außerhalb von Deutschland eigentlich keine Bedeutung für den Weinbau. Lediglich in der Schweiz gibt es, Stand 2018, ca. 21 Hektar Dornfelder-Reben.

Genuss in der kalten Jahreszeit Roter Glühwein

Genuss in der kalten Jahreszeit

  • 0.75 l lieblicher Rotwein
  • 1 Schale einer 1/2 Bio-Zitrone
  • 2 Zimtstangen
  • 10 Gewürznelken
  • 2 Saft von 2 Orangen
  • 50 ml Orangenlikör
  • nach Geschmack Zucker

 

1. Alle Zutaten außer dem Orangenlikör in einen Topf geben.

 

2. Die Zutaten verrühren und bei schwacher Hitze langsam erwärmen. Wenn der Wein Schaum an der Oberfläche bildet, den Topf zudecken und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Nach 10 Minuten den Orangenlikör unterrühren.

 

3. Vor dem Servieren durch ein Sieb gießen.

  • Spätburgunder (lieblich)
  • Lemberger (halbtrocken & feinherb)
  • Dornfelder (halbtrocken & feinherb)